Ein undichter Darm, auch Leaky-Gut-Syndrom genannt, kann in Verbindung mit Verdauungsproblemen, Allergien, Müdigkeit oder sogar Autoimmunerkrankungen stehen.
Der Darm ist für das Immunsystem des Menschen von essenzieller Bedeutung. Im Laufe des Verdauungsprozesses entzieht er der aufgenommenen Nahrung lebenswichtige Nähr- sowie Mineralstoffe und leitet sie ins Blut weiter. Darüber hinaus ist er für die Produktion einiger Vitamine verantwortlich, darunter Vitamin B12 [1].
Überdies bekämpft die Darmschleimhaut Krankheitserreger und hindert sie nach dem Eindringen an der Ausbreitung. Diese Schutzfunktion kann die Darmschleimhaut nicht mehr oder nur noch unzureichend erfüllen, wenn sich Löcher in der Darmwand befinden. Mediziner sprechen in diesem Zusammenhang von einem undichten Darm [2].
Verunsicherte Patienten fragen sich: „Undichter Darm was tun?“ Alle wichtigen Informationen erhältst Du im folgenden Artikel. Außerdem empfehle ich Dir einen Test für einen undichten Darm.
- Unsere Darmbarriere schützt uns vor schädlichen Stoffen aus der Nahrung (Umweltgifte, Antinährstoffe).
- Reizstoffe aus Lebensmitteln, Stress oder Medikamente können die Darmbarriere angreifen und durchlässig machen, sodass Umweltgifte eindringen können (undichter Darm, Leaky-Gut-Syndrom).
- Symptome: Müdigkeit, Immunschwäche, Stimmungsschwankungen, Allergien und Unverträglichkeiten.
- Diagnose: im Blut, Stuhl und Urin gibt es bestimmte Marker wie Zonulin oder Alpha-1-Antitrypsin.
- Durch Ernährungsumstellungen (z. B. unverarbeitete (Bio-)Lebensmittel, Probiotika) und Stressreduktion besteht die Möglichkeit der Heilung.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau des Darms
Um die Funktionsweise des Darms zu verstehen, ist es zunächst notwendig, den Aufbau des Organs näher zu betrachten, das in drei Teile gegliedert ist: Dünndarm, Dickdarm und Mastdarm.
Der Dünndarm setzt direkt am Magen an und entzieht dem Speisebrei Wasser sowie Mineralstoffe. Im Dickdarm setzt sich dieser Prozess fort. Da Flüssigkeit entzogen wird, verfestigt sich die Masse zunehmend.
Der Dickdarm produziert aus diesem Grund Schleim, um den Speisebrei transportieren zu können.
Im Mastdarm wird der Inhalt gespeichert, bis er als Stuhl ausgeschieden wird [1, 2].
Welche Rolle spielt die Darmwand?
Die Darmwand umschließt den Darm. Sie ist mit der Darmschleimhaut ausgekleidet, die nicht nur für den Transport des Stuhls verantwortlich ist, sondern auch wichtige Darmbakterien beherbergt [1, 2].
Unser Darm besitzt insgesamt vier Gewebeschichten. Auf eine glatte Oberfläche, die Serosa, folgen eine Muskel- und eine Bindegewebsschicht. Diese zwei inneren Schichten verfügen über eine große Menge an Lymphknoten und Blutgefäßen, die sie zur Weiterleitung von Mineralstoffen und Vitaminen benötigen [3].
Die letzte Schicht stellt die oben erwähnte Darmschleimhaut dar. Ihre Enzyme spalten die Nahrung im Darm auf und ebnen so den Weg zur Nährstoffaufnahme. Überdies verhindern Bakterien, die in der Darmschleimhaut angesiedelt sind, Krankheitserregern den Zutritt in den Körper [1, 2].
Was ist ein undichter Darm?
Liegt ein undichter Darm vor, kann die Darmschleimhaut ihre Schutzfunktion nicht mehr erfüllen.
Ursächlich sind kleine Löcher, die sich bilden und von körperfremden Stoffen genutzt werden, um aus dem Darm zu gelangen und in den Körper einzudringen. Schädliche Organismen oder anorganische Stoffe wie Pestizide und Schwermetalle geraten so in den Blutkreislauf.
Das Immunsystem reagiert auf diese Eindringlinge, indem es sie auf unterschiedliche Arten bekämpft [2].
Symptome eines undichten Darms
Die häufigsten Symptome eines undichten Darms sind:
- Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Blähungen
- Müdigkeit
- Stimmungsschwankungen
- schwaches Immunsystem
- Lebensmittelunverträglichkeiten
Da der Körper auf unterschiedliche Weisen gegen die Krankheitserreger vorgeht, fallen die Symptome mannigfaltig aus. Primär treten Verdauungsprobleme wie Durchfall und Blähungen auf, die leicht mit dem Darm in Verbindung gebracht werden können.
Mit der Zeit dringend fremde Organismen allerdings immer weiter vor und setzen anderen Organen zu. Die Leber, die den Großteil der Entgiftung übernimmt, arbeitet permanent auf Hochtouren. Die Betroffenen fühlen sich deshalb häufig müde und ausgelaugt, obwohl sie gar nicht körperlich aktiv waren. Sie reagieren gereizt auf gut gemeinte Ratschläge und ziehen sich aufgrund ihrer anhaltenden Beschwerden immer mehr zurück.
Das Leaky-Gut-Syndrom ist außerdem anhand wiederkehrender Infektionen erkennbar. Das Immunsystem ist dauerhaft überlastet, sodass Erkrankungen nicht vollständig auskuriert werden. Im schlimmsten Fall greift das Abwehrsystem gesunde Zellen an, was zu Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose führen kann.
Zusätzlich besteht die Gefahr einer Lebensmittelunverträglichkeit. Da Speisereste nicht mehr vollständig verdaut werden, stuft sie der Körper als Risiko ein und schlägt beim nächsten Verzehr Alarm. Dies kann sogar in einer Lebensmittelallergie münden [6].
Der Körper kann unterschiedlich auf bestimmte Nahrungsmittel reagieren. Ist das Immunsystem involviert – das heißt, sind Antikörper im Spiel –, spricht man von einer Allergie.
Findet die Reaktion lediglich innerhalb des Verdauungssystems statt, handelt es sich um eine Intoleranz (der Begriff Lebensmittelunverträglichkeit wird hier meist synonym gebraucht).
Ursachen
Die häufigsten Ursachen eines undichten Darms sind:
- Störungen der Darmflora
- ungesunder Lebensstil (ungesunde Ernährung, Stress)
- Schadstoffe wie Alkohol, Zucker, Konservierungsstoffe
- Reizstoffe wie Gluten, Laktose, Fruktose
- Medikamente (z. B. Antibiotika)
Der Verdauungsprozess ist sowohl kompliziert als auch empfindlich. Kleinste Beeinträchtigungen der Darmflora führen schnell zu Beschwerden. Die Medizin vermutet aus diesem Grund, dass es mehrere mögliche Gründe für einen undichten Darm gibt.
Eine der Hauptursachen für die Erkrankung besteht in einem ungesunden Lebensstil. Besonderes Augenmerk liegt hier auf hohem Zucker- und Alkoholkonsum, da der Abbau lange Zeit in Anspruch nimmt und viele Ressourcen verbraucht. So wird die Darmschleimhaut durch große Mengen Alkohol derart gereizt, dass der Körper mit Blähungen und Durchfall reagiert.
Auch Zusatzstoffe wie Gluten und Konservierungsstoffe stehen im Verdacht, die Durchlässigkeit des Darms zu erhöhen. In großen Mengen sind sie vor allem in Getreideprodukten und verarbeiteten Lebensmitteln enthalten.
Des Weiteren stören bestimmte Medikamente das Gleichgewicht des Darms. Darunter Antibiotika, die eigentlich nur schädliche Bakterien zerstören sollen, jedoch auch nützliche Darmbakterien angreifen, die unerlässlich für das Immunsystem sind. Daher ist es ratsam, die Darmflora nach einer Medikamentenkur mit Probiotika zu unterstützen.
Zudem schaden medizinische Eingriffe der Darmgesundheit. Selbst wenn die Operation nicht direkt den Verdauungsapparat betrifft, können Veränderungen, die sich auf den Alltag niederschlagen, zu einer Erkrankung führen [7].
Wie teste ich, ob mein Darm undicht ist?
Der behandelnde Arzt wird beim Verdacht auf das Leaky-Gut-Syndrom Stuhl- und Blutuntersuchungen anordnen, um den Zustand der Darmbakterien zu analysieren.
Häufig kommen Permeabilitätstests, wie der Laktulose-Mannitol-Test, zum Einsatz. Die Patienten trinken hierbei eine Lösung, in der die beiden namensgebenden Moleküle enthalten sind. In den darauffolgenden Stunden wird der Urin zur Untersuchung gesammelt. Der Körper nimmt die zuckerartigen Stoffe normalerweise nur in geringem Maße auf. Ein undichter Darm liegt vor, wenn sich zu viele Reste dieser Stoffe im Urin befinden.
Eine weitere Möglichkeit stellt die Testung von Zonulin dar. Zonulin ist ein Botenstoff und gilt als Wächter der Darmwand. Anhand des Zonulin-Wertes lässt sich ein undichter Darm ebenfalls gut testen.
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Im Testkit ist eine Anleitung, ein Entnahmebehälter sowie ein adressierter Versandumschlag enthalten. Die Stuhlprobe wird an ein zertifiziertes Partnerlabor versendet und von Experten analysiert. Im Anschluss wird Dir der Gesundheitsstatus Deines Darms digital übermittelt. Zusätzlich zu Deiner individuellen Auswertung erhältst Du Ernährungstipps.
Hier erhältst Du einen Einblick in die Auswertung:
Tipps bei einem undichten Darm
Solltest Du die Diagnose Leaky-Gut-Syndrom erhalten, musst Du nicht an der Frage „Undichter Darm was tun?“ verzweifeln. Deine Ärzte werden Dir zwar keine Medikamente verschreiben, Du kannst jedoch einiges zur Linderung bzw. Heilung beitragen.
Eine Ernährungsumstellung ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. In diesem Kontext solltest Du Deinen Alkoholkonsum einschränken und zuckerhaltige Lebensmittel nur noch sehr selten verzehren. Auf Softdrinks verzichtest Du am besten nahezu vollständig. Hier erweist sich nicht nur Zucker als problematisch, sondern auch die Fülle an anderen schädlichen Inhaltsstoffen. Ich möchte Dir deshalb anraten, auf Wasser umzusteigen.
Versorge Deinen Körper mit vitaminreichen Speisen und Lebensmitteln, die über eine Vielzahl von Ballaststoffen verfügen. Greif nach einer OP oder einer Erkrankung zu Joghurts, die mit ihren Probiotika zum Wiederaufbau Deiner Darmflora beitragen.
Undichter Darm – Hausmittel
Solltest Du nach Hausmitteln gegen einen undichten Darm suchen, wirst Du auf Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Bitterstoffen stoßen [4, 5]:
Bitterstoffe sind vor allem in Gemüse, Wildkräutern und auch Obst enthalten. Dazu zählen:
- Chicorée
- Grapefruit
- Spinat
- Artischocken
- verschiedene Kohlsorten
- Löwenzahn
- dunkle Schokolade
- Kurkuma
Auch probiotische Lebensmittel können helfen, Deine Darmflora wieder aufzubauen [4, 5]:
- Joghurt
- Apfelessig
- Sauerkraut
- Kefir
- Kombucha
Darüber hinaus trägt eine stressfreie Umgebung zu einer schnelleren Heilung bei. Versuche deshalb entspannter auf alltägliche Probleme zu reagieren, um Deinen Darm nicht zusätzlich zu reizen [2]. Verschaffe Dir hierzu einen Ausgleich im hektischen Alltag
- geh spazieren
- lies ein Buch
- höre Musik
- teste Meditation, Yoga oder wirkungsvolle Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelrelaxation
Bonus: Nährstoffprotokoll für einen starken Darm
- Vitamin D (3.000–5.000 i. E.): stärkt die Darmschleimhaut und das intestinale Immunsystem. Empfehlung: Vitamin D „Sonnenfreund“ von Naturtreu* (10 % Code happy10)
- Zink (15 mg): stärk die Tight Junctions (= druckknopfartige Verbindungen zwischen den Zellen, welche die Barriere bilden). Empfehlung: Zink Tropfen „Wundervoll“ von Naturtreu* (10 % Code happy10)
- Omega-3 (2 g pro Tag): reduziert Entzündungen und schützt vor Schäden. Empfehlung: Omega-3-Total von Norsan* (15 % Code EM957)
- Kräuterextrakte bzw. Bitterstoffe (10 Tropfen pro Tag): Bitterstoffe aus klassischen Wildkräutern unterstützen eine gesunde Darmflora. Empfehlung: Kräuterkick von Naturtreu* (10 % Code happy10)
- Curcumin (300–600 mg pro Tag): Der Pflanzenstoff aus der Kurkuma-Wurzel kann insbesondere im Darm die Stabilität der Tight Junctions fördern und bereits schwache Verbindungen zur Neuordnung anstoßen. Empfehlung: Flammengarde von Naturtreu* (10 % Code happy10)
Fazit – undichter Darm was tun?
Die Diagnose undichter Darm bzw. Leaky-Gut-Syndrom ist erst einmal ernüchternd. Es liegt jedoch in Deiner Hand, den Krankheitsverlauf zu beeinflussen. Durch eine gesunde Ernährungsweise und einen gesunden Lebensstil unterstützt Du Deinen Körper bei der Regeneration.
Bei Verdacht kannst Du Dich mithilfe eines Leaky-Gut-Tests vergewissern, um anschließend entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Professionelle Anbieter wie medivere bieten Dir einen aufschlussreichen Ergebnisbericht samt Ernährungstipps. Hier findest Du den Gesundheitscheck Darm Plus für zuhause*. Mit dem Code AP37082 sparst Du zusätzliche 5 %.
Nach einigen Wochen und Monaten wird sich Deine Darmschleimhaut sogar so weit regeneriert haben, dass Deine Lebensmittelunverträglichkeiten verschwunden sind. An der Frage „Undichter Darm was tun?“ musst Du also nicht verzweifeln. Unterstütze Deine Darmflora aktiv bei ihrer Genesung und freue Dich über das Resultat: mehr Lebensqualität.
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