Viele Menschen beklagen Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, Müdigkeit oder Hautausschläge nach dem Verzehr von Tomaten. Von Beginn an sollte zwischen einer Tomatenallergie und einer Tomate Unverträglichkeit unterschieden werden.
Eine Tomatenallergie kann nicht nur beim Verzehr, sondern bereits bei Hautkontakt ausgelöst werden, wodurch allergische Reaktionen des Immunsystems hervorgerufen werden können.
Eine Tomaten Unverträglichkeit hingegen findet meist zeitlich versetzt statt, da die Ursache wie bei fast jeder Lebensmittelunverträglichkeit im Darm liegt.
In diesem Beitrag lernst Du, die Symptome zu unterscheiden und was Du dagegen tun kannst.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Tomatenallergie?
Eine Tomatenallergie ist durch eine Antikörperreaktion des Immunsystems gesteuert. Meist tritt die sogenannte Typ-I-Allergie auf, bei der nach erstmaligem Kontakt IgE-Antikörper gebildet werden. Es bildet sich in der Folge eine Sofortreaktion aus, die innerhalb von Sekunden bis Minuten auftreten kann.
Tomatenallergie Ursachen
Die Ursache für die Tomatenallergie liegt also in einer Fehlreaktion des Immunsystems, in der auf ein eigentlich harmloses Lebensmittel mit einer Antikörperbildung reagiert wird.
Die Reaktion kommt dadurch zustande, dass Entzündungsmediatoren freigesetzt wurden (Prostaglandin, Histamin), welche die Entzündungsreaktion des Körpers auslösen.
Eine Tomatenallergie kann sich bei Hautkontakt ausbilden oder auch noch dem Verzehr von Tomaten.
Tomaten sind auch oft bei einer weiteren Allergieform betroffen: der Kreuzallergie. Bei sogenannten Latex-Frucht-Syndrom reagieren Betroffene auf Latex und mit 30- bis 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit auch auf verschiedene Frucht- und Gemüsesorten, wie Tomate, Banane (s. Banane Unverträglichkeit), Kartoffel, Kiwi oder Paprika.
Tomatenallergie Symptome
Die Symptome der Tomatenallergie treten innerhalb von wenigen Sekunden bis Minuten auf und können zum Teil lebensbedrohlich sein.
Die wichtigsten Symptome sind:
- Hautausschlag, Rötungen oder Nesselsucht
- Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
- Jucken oder Schwellungen von Gesicht, Mund, Zunge oder Rachen
- Husten, Niesen oder laufende Nase
- Anaphylaktischer Schock
Was ist eine Tomatenunverträglichkeit?
Eine Tomaten Unverträglichkeit unterscheidet sich manchmal kaum von einer Allergie. Es gibt verschiedene Ursachen, welche zu Symptomen der Unverträglichkeit führen können.
Tomaten Unverträglichkeit Ursachen
Dies ist vor allem der Fall, wenn eine Histaminintoleranz vorliegt. Tomaten enthalten Histamin, weshalb dies eine der Hauptursachen ist.
Bei einer Histaminintoleranz besteht im Körper ein Ungleichgewicht zwischen Histaminaufbau und Histaminabbau. Histamin ist ein normaler Botenstoff im Körper, welcher Entzündungen reguliert. Bei einem Überschuss treten deshalb allergieähnliche Reaktionen auf.
Eine Unverträglichkeit auf Tomaten kann aber auch durch Verdauungsstörungen entstehen, wenn zum Beispiel wichtige Enzyme zur Verarbeitung von Fruktose fehlen. In diesem Falle findet die Reaktion im Darm statt und es entstehen typische Verdauungsprobleme wie Durchfall, Blähungen, Magenschmerzen oder auch Müdigkeit und Kopfschmerzen.
Außerdem enthalten Tomaten eine Substanz namens Tryptamin, welcher pharmakologisch aktiv werden kann und ebenfalls zu Symptomen der Unverträglichkeit führt.
Eine weitere Ursache könnte eine vermehrte Bildung von IgG4-Antikörpern sein, die in unserem Körper eigentlich normal ist. Werden aber zu viele dieser Antikörper beim Verzehr von Tomate gebildet, entstehen typische Symptome einer Tomaten Unverträglichkeit.
Tipp: Eine gesunde Darmflora ist essentiell, um die Verdauung bestmöglich zu unterstützen. In der Realität haben wir deutlich zu wenige gesunde Bakterienstämme in unserem Darm. Daher kann eine Ergänzung mit probiotischen Lebensmitteln sehr sinnvoll sein – vor allem wenn Du schon länger unter Symptomen leidest. Etwa 90 % unserer Coaching-Kunden profitieren von der Gabe eines gut aufgestellten Probiotikums mit einer besseren Verdauung und weniger Magen-Darm-Problemen.
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Tomate Unverträglichkeit Symptome
Die Symptome der Tomaten Unverträglichkeit sind oft ähnlich zur Tomatenallergie. Jedoch kann auch das Verdauungssystem vermehrt involviert sein.
Oft zeigen sich die Symptome erst 30 Minuten bis 48 Stunden nach dem Verzehr.
Typische Symptome sind:
- Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen
- Hautausschlag und Rötungen
- Müdigkeit und Trägheit nach dem Essen
- Kopfschmerzen
- Vermehrte Schweißbildung
- Halsschmerzen
Tomatenallergie und Tomate Unverträglichkeit testen
Anhand der Symptome solltest Du schon eingrenzen können, ob eine Unverträglichkeit oder Allergie auf Tomaten vorliegt. Im Zweifelsfall wende Dich immer an Deinen Arzt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Testformen, welche ich zu beiden Formen hier ausführlich beschrieben haben:
Dennoch möchte ich Dir hier einen kurzen Überblick geben, welche diagnostischen Möglichkeiten bei der Tomate Unverträglichkeit es gibt.
Prick-Test – Der Prick-Test wird beim Arzt durchgeführt. Dieser bringt zu testende Allergene auf der Haut auf und bricht diese mit einer Lanzette leicht auf, wodurch im Falle einer Allergie Hautreaktionen entstehen.
Eliminationsdiät – Bei der Eliminationsdiät werden Tomaten und alle Mahlzeiten, welche Tomaten enthalten, konsequent gemieden. Danach wird beobachtet, ob sich die Symptome zurückbilden. Testweise wird Tomate nach einer bis drei Wochen wieder gegessen und somit geprüft, ob Symptome erneut auftreten.
Bluttest – Ein Bluttest ist eine sehr genaue Möglichkeit. Bei einer Allergie wird auf bestimmte IgE-Antikörper getestet, welche eine allergische Reaktion kennzeichnen.
Häufig werden auch IgG4-vermittelte Nahrungsmittelunverträglichkeiten analysiert. Es wird erwartet, dass hohe Konzentrationen an IgG4-Antikörpern in Verbindung mit Beschwerden wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Durchfall, Bauchschmerzen oder Hautausschlag stehen.
Ein solcher Test ist sogar einfach zuhause durchführbar, wobei bis zu 66 Lebensmittel getestet werden können, darunter auch Tomate. Die Ergebnisse zeigen Dir, welche Lebensmittel die Symptome verursachen könnten. Benötigt werden nur wenige Tropfen Blut aus der Fingerspitze.
Tomatenallergie und Tomaten Unverträglichkeit behandeln
Der erste Schritt bei der Diagnose einer Allergie oder Unverträglichkeit auf Tomaten ist die Vermeidung des Lebensmittels und aller Speisen, welche die rote Frucht enthalten (Eliminationsdiät). Zu vermeiden sind dabei:
- Tomatensoße,
- Tomatenmark oder
- bestimmte Fertigmahlzeiten und
- Süßspeisen mit Tomate.
Oft werden Lebensmittel auch gesondert auf Verpackungen und Speisekarten gekennzeichnet. Das kennst Du eventuell von Eiern, Erdnüssen oder Senf. Bitte beachte, dass dies bei Tomaten aktuell noch nicht der Fall ist. Sie zählen nicht zu den 14 kennzeichnungspflichtigen Allergenen.
Weiterhin sollten Kreuzallergien und Unverträglichkeiten auf andere Lebensmittel getestet werden, um den Körper bestmöglich zu entlasten und keine weiteren Entzündungsreaktionen hervorzurufen.
Bei der Tomatenallergie kann einer Hyposensibilisierung durchgeführt werden, bei der die Überreaktion des Immunsystems behandelt wird.
Im Falle einer Histaminintoleranz sollten auch andere histaminhaltige Lebensmittel gemieden werden, wozu Lebensmittel zählen, welche einen Reifeprozess durchlaufen: Käse, Rotwein, Bananen und viele mehr.
Wirkt sich eine Tomaten Unverträglichkeit auf den Darm aus, sollte dieser zusätzlich gestärkt werden. Hilfreich sind nährstoffreiche Lebensmittel, Probiotika und Ballaststoffe.
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- Curcumin (300–600 mg pro Tag): Der Pflanzenstoff aus der Kurkuma-Wurzel kann insbesondere im Darm die Stabilität der Tight Junctions fördern und bereits schwache Verbindungen zur Neuordnung anstoßen. Empfehlung: Flammengarde von Naturtreu* (10 % Code happy10)
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Ein weiterer Tipp: Du kannst übrigens auch probieren, die Tomatensorte zu wechseln. Laut Erfahrungsberichten hat dies schon öfters zu einer besseren Verträglichkeit geführt.
Alternativen zu Tomaten
Tomaten sind einzigartig und haben besonders im Sommer einen unverwechselbaren Geschmack. Sie dienen als Zutat für viele leckere Speisen wie Tomate-Mozzarella, Marinaden oder Tomatensoße.
Dennoch ist es möglich, sie zum Teil zu ersetzen. Am besten ist dies mit Paprika möglich. So kann Tomatenmark durch Paprikapaste ersetzt werden.
Auch das traditionelle osteuropäische Mus namens Ajvar kann ein guter Ersatz sein. Es enthält neben Paprika meist noch Auberginen (achte darauf, dass Du diese gut verträgst).
Tomatensoße kann auch durch Béchamelsauce ersetzt werden, welche aus Milch, Butter und Mehl besteht.
Fazit – Tomate Unverträglichkeit
Eine Tomatenallergie oder Tomaten Unverträglichkeit kann teils schwere gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Wichtig ist es, die Symptome frühzeitig ernst zu nehmen und entsprechend zu behandeln.
Weiterhin sollten bestimmte Kreuzreaktionen und Unverträglichkeiten auf andere Lebensmittel überprüft werden.
Am besten wirkt die Vermeidung von Tomaten und das Ersetzen durch andere Lebensmittel. Außerdem sollte der Darm gezielt gestärkt werden. Dann kann Tomate nach einer gewissen Zeit möglicherweise wieder vertragen werden.