Nachdem ich Dir vor längerer Zeit schon mal ein Rezept mit Hähnchenherzen vorgestellt habe, präsentiere ich Dir heute ein Rinderherz Rezept, welches Du einfach zubereiten kannst.
Es schmeckt wirklich unfassbar gut, ist einfach gemacht und ist natürlich voller Nährstoffe! Bevor wir mit der Zubereitung beginnen, erfährst Du, warum Rinderherz gesund ist.
Ist Rinderherz gesund?
Weshalb ich vor allem Rinderherz, bzw. Herz im Allgemeinen, liebe? Das Organ, welches man isst, stärkt das selbe Organ bei einem selbst.
Herz ist besonders reich an Coenzym Q10. Dies ist ein essentieller Co-Faktor für die Mitochondrien, die Energielieferanten der Zelle. Natürlich haben Organe, die besonders viel Energie benötigen, auch besonders viele Mitochondrien. Und Dein Herz sorgt schließlich dafür, dass alle anderen Organe auch mit Blut versorgt werden können. Da macht es Sinn, es mit besonders vielen Mitochondrien auszustatten.
Doch wusstest Du, dass Dein Herz durchaus mehr kann als “nur” Blut durch den Körper zu pumpen ? So kann es auch Hormone produzieren wie ANP ( =atriale natriuretische Peptid), welches maßgeblichen Einfluss auf den Wasser- und Elektrolythaushalt hat. Du solltest Dich also gut um Dein eigenes Herz bzw. das Herz-Kreislauf-System kümmern!
Außerdem ist Fleisch im Allgemeinen eine der besten Quellen für B-Vitamine. Dass man als Vegetarier oder Veganer Vitamin B12 supplementieren sollte, ist allseits bekannt. Doch was ist mit den anderen B-Vitaminen ? Auch diese werden benötigt, sei es zur Entgiftung, den Hormonhaushalt oder auch für die Mitochondrien. Vor allem Vitamin B6 spielt im Körper eine zentrale Rolle. So ist es essentiell für den Methylierungskreislauf, ein zentraler Kreislauf für die Entgiftung, aber vor allem auch für die Epigenetik. Dies bedeutet, dass Du durch Deinen Lebensstil z.B. mit der Ernährung Deine Genetik beeinflussen kannst. Da spielen sogenannte Methylgruppen eine entscheidende Rolle und dieser Kreislauf ist unter anderem von Vitamin B6 abhängig.
Doch auch ist Rinderherz eine hervorragende Quelle für Vitamin E. Zusammen mit Vitamin C zusammen reduziert es oxidativen Stress im Körper, wobei sich beide gegenseitig unterstützen. Auch für die Zellmembranen ist Vitamin E wichtig. Unsere Zellmembranen bestehen aus einer Lipiddoppelschicht. Genaueres dazu habe ich Dir schon im Rezept für Bulletproof Coffee erzählt. Vitamin E hilft dabei, dass die Fettsäuren der Zellmembran nicht oxidieren und für Entzündung sorgen.
Wichtig ist mir noch zu sagen, dass Du bei Fleisch unbedingt auf die Qualität achten solltest. Nicht nur zum Wohle des Tieres, sondern auch zu Deinem. Ansonsten wird das Tier mit Gluten und billigem Futter gefüttert, was auch nicht gut ist für Deine Zellen, vor allem bei Innereien. Das qualitativ hochwertigste Rindfleisch kommt aus Weidehaltung. Am besten Du kaufst es natürlich auf einem Hof vor Ort, ansonsten in Bioqualität im Laden kaufen.
Über die weiteren Zutaten im Rinderherz Rezept
Du kannst die Beilagen zum Rinderherz Rezept natürlich frei wählen. Wenn Du jedoch meinen Vorschlag nutzt, dann findest Du hier noch wichtige Informationen zum gesundheitlichen Mehrwert der Zutaten.
Süßkartoffeln und Rohmilch
Als Kohlenhydratbeilage habe ich Süßkartoffelpüree gewählt. Ich liebe Süßkartoffeln, da Sie den Blutzucker schön stabil halten. Dies ist besonders wichtig, solltest Du Diabetiker sein. Außerdem sind Süßkartoffeln reich an Flavonoiden. Dies sind sekundäre Pflanzenstoffe, die Entzündungen im Körper reduzieren können. Außerdem wirken sie schützend auf die Haut.
Püriert habe ich die Süßkartoffel mit Rohmilch. Ich selbst kann Milchprodukte auch nicht gut verdauen. Die meisten Menschen haben jedoch per se keine Laktoseunverträglichkeit, sondern Probleme mit dem Kasein. Dies ist das enthaltene Milchprotein. Dies ist in Rohmilch ein anderes als in konventioneller Milch. Durch das Homogenisieren und Pasteurisieren wird die Eiweißstruktur des Caseins verändert.
Solltest Du Probleme mit Milchprodukten haben, kannst Du Rohmilch mal ausprobieren. Es kann Dir sogar helfen, die „Laktoseunverträglichkeit“ zu revidieren. Dies liegt daran, dass in Milchprodukten Lactobacillus enthalten ist. Dies sind die Keime der Darmflora, die auch die Laktose verdauen. So nimmst Du einerseits die benötigten Keime zu Dir. Andererseits fütterst Du die noch vorhandenen Lactobacillen.
Deine Darmflora ist so ausgestattet und angepasst an das, was Du zu Dir nimmst. Wenn Milchprodukte immer ein Problem waren und Du sie folglich weggelassen hast, bekommen die Lactobacillen ihr Futter nicht mehr. Dein Darm denkt sich also, sie werden nicht mehr gebraucht und somit vermehren sie sich nicht mehr. Das macht die Verdauung von Milchprodukten dann nur umso schwieriger. Dies als kleiner Exkurs. Mehr zum Thema Kaseinunverträglichkeit findest Du im verlinkten Beitrag.
Paprika
Natürlich darf etwas Gemüse in dem Gericht nicht fehlen. Ich habe mich für Champignons und Paprika entschieden. Paprika enthält die gleichen sekundären Pflanzenstoffe wie Süßkartoffeln, die die Haut schützen. Deine Haut ist also resistenter gegen Sonnenstrahlen und neigt weniger schnell zum Sonnenbrand.
Zwiebeln und Knoblauch
Um das ganze abzurunden, habe ich noch Zwiebeln und Knoblauch verwendet. Solltest Du mit der Verdauung der beiden keine Probleme haben, sind dies beides wirklich extrem gesunde Zutaten. Knoblauch wirkt stark antibakteriell und antiparasitär. Außerdem enthält Knoblauch den Wirkstoff Quercetin. Er gehört ebenfalls zur Gruppe der Flavonoide und wirkt stark antientzündlich. Er kann auch gut bei Erkältungen helfen, da Quercetin antibakteriell und antiviral wirkt. Außerdem kann Quercetin helfen, Allergien zu reduzieren. Solltest Du also dein Immunsystem unterstützen wollen über eine Ergänzung, gelten 1000mg täglich als unbedenklich.
Also, lass uns beginnen und viel Freude beim Kochen!
ZUTATEN
- 1 Rinderherz, in Bioqualität
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Zwiebel
- halbe Paprika
- 4 Champignons
- halbe Süßkartoffel
- Schuss Rohmilch
- 1 EL Butter oder Ghee zum Braten
ZUBEREITUNG
Zubereitung von Rinderherz & Gemüse (es wird etwas chirurgisch):
- oben im Bild siehst Du so eine weiße dicke Schicht - sie muss abgeschnitten werden, da sie auch ziemlich hart ist
- auf der Rückseite siehst Du lange Fäden - dies sind die Trabekel des Herzmuskels (ja, das sieht bei Dir genauso aus) - diese solltest Du wegschneiden sowie das, woran die Fäden hängen
- Herz dann wie Gulasch in kleine Stücke schneiden
- Zwiebel und Knoblauch schälen und würfeln
- Pilze in Scheiben schneiden
- Paprika würfeln
- Ghee/Butter in einer Pfanne erhitzen
- Hitze auf mittlere Stufe reduzieren und Zwiebeln und Knoblauch hinzugeben und leicht andünsten
- Rinderherzstücke hinzugeben und 4 bis 5 Minuten braten und immer wieder wenden
- Gemüse hinzugeben
- das Rinderherz verliert etwas Flüssigkeit, zusammen mit der Butter bzw dem Ghee bedarf es keiner Sauce
- alles weitere 5 Minuten braten
- das Rinderherz darf ruhig noch etwas rosa von innen sein, dies kannst Du aber machen, wie es Dir schmeckt
- alles würzen, ich halte es gerne simpel mit Himalayasalz, Pfeffer und etwas Paprikapulver
für das Püree:
- Süßkartoffel schälen und in kleine Stücke schneiden
- Wasser in einem kleinen Topf geben und zum Kochen bringen, dann die Süßkartoffel hinzugeben
- Süßkartoffel ca 5-10 Minuten kochen
- wenn sie weich ist, Wasser wegschütten und Rohmilch nach gewünschter Konsistenz hinzugeben
Tipps & Tricks für das Rinderherz Rezept
Kurze Info vielleicht: das Rinderherz reicht natürlich für mehr als eine Portion, jedoch sind die Beilagen auf eine Portion ausgelegt. Du kannst dieses Gericht aber auch super als Mealprep nutzen. Erhöhe einfach die Beilagenportion und Du kannst super 2 bis 3 Tage davon essen.
Dir hat das Rezept gefallen oder Du hast Fragen? Dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar!
Deine Verena
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