Wechseljahre – die wohlschwerste hormonelle Phase im Leben einer Frau: Nachdem ich euch in vergangenen Beiträgen schon einiges über den weiblichen Zyklus erklärt habe, nehme ich mir diesmal die Zeit vor, in der sich die Hormonlage der Frau nochmal komplett verändert – im Zentrum dieses Artikels stehen also die Wechseljahre, auch bekannt als Klimakterium.
Inhaltsverzeichnis
Wechseljahre, Menopause, Klimakterium? Bitte was?
Was die Begrifflichkeiten betrifft, herrscht mitunter einiges Chaos im Netz, deshalb möchte ich Dich zuerst mit den wichtigsten Definitionen versorgen.
Wechseljahre oder Klimakterium: diese beiden Begriffe sind Synonyme und bezeichnen den Zeitabschnitt der Hormonumstellung am Ende der fruchtbaren Lebensphase. Diese Zeit umfasst:
- Die Prämenopause, in der die ersten unregelmäßigen Zyklen auftreten.
- Die Menopause, die die letzte Menstruation der Frau bezeichnet. In der Regel geschieht dies um das 50. Lebensjahr herum, ca. zwischen 45 und 52 [1]. Nur ca. 1 Prozent der Frauen kommen vor ihrem 40. Lebensjahr in die Menopause. Ist das der Fall, liegt dies meist an einem schon vorher bestehenden Hormonungleichgewicht. Man spricht also eigentlich erst von Menopause, wenn es 12 Monate zu keiner Menstruation gekommen ist.
- Die Postmenopause, die 12 Monate nach der letzten Menstruation beginnt.
Warum beginnt die Menopause?
Im Laufe der Jahre nimmt die Funktion der Eierstöcke immer weiter ab – klingt etwas dramatisch, ist aber ganz normal. Dabei schrumpft nicht nur die Anzahl der Eizellen, sondern auch die Hormonproduktion. Das heißt, die Blutkonzentration an Östrogen und Progesteron fällt ab. Dadurch steigt die Konzentration der Hormone LH (luteinisierendes Hormon) und FSH (follikelstimulierendes Hormon), die in der Hypophyse gebildet werden.
Durch die absinkende Östrogen- und Progesteron-Konzentration fehlt der Feedbackmechanismus an der Hypophyse. Aufgrund dessen produziert sie mehr FSH und LH. Dadurch kommt es zu immer mehr Zyklen ohne Eisprung und schließlich zum vollständigen Erliegen der Funktion der Eierstöcke [2].
Wie lange dauert die Menopause?
Dies ist individuell abhängig. Die ersten Symptome durch Veränderung der Hormonlage, sprich die Prämenopause, können einige Monate, aber auch Jahre anhalten. Dann spricht man in der Regel von der Perimenopause, die ein bis zwei Jahre um die Menopause herum stattfindet.
Welche Symptome können während der Wechseljahre auftreten?
Ebenso wie die Dauer fallen auch die Symptome von Frau zu Frau anders aus. Neben der Veränderung im Zyklus, die sich durch eine weniger starke oder seltener auftretende Menstruation manifestiert, treten vor allem vegetative Symptome auf – soll heißen, dass das Nervensystem beteiligt ist. Die häufigsten Beschwerden sind [3]:
- starke Schweißausbrüche (ohne ersichtlichen Grund, vor allem nachts)
- Kopfschmerzen
- Gedächtnisprobleme
- trockene Haut und Augen
- Sehstörungen
- Haarausfall
- Gewichtszunahme
- Antriebslosigkeit
- Müdigkeit
Die Liste erinnert ein wenig an die Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel der Pille, oder?
Apropos: Ob die Pille wirklich so gut für den Körper ist, erfährst Du auch noch in einem Artikel.
Komplikationen während der Wechseljahre
Neben unerfreulichen Beschwerden wie einem verlangsamten Stoffwechsel, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen, können durch die Menopause weitere Risiken entstehen.
Vor allem die Gefahr, an Osteoporose (osteo = Knochen) zu erkranken, und das steigende Risiko für Knochenbrüche können ein Problem darstellen. Bei Osteoporose nimmt die Dichte der Knochen ab, wodurch diese porös und brüchig werden.
Woran liegt das? Östrogen ist einer der Hauptregulatoren für den Knochenstoffwechsel. Dazu gehören außerdem andere Botenstoffe und Hormone wie Vitamin D, Calcium, Phosphat, Parathormon, Calcitonin und viele weitere.
Tatsächlich werden Deine Knochen laufend auf- und abgebaut, es findet also ständig Erneuerung statt – beeindruckend, oder?
- Für den Knochenaufbau sorgen die Osteoblasten.
- Die Osteoklasten kümmern sich hingegen um den Knochenabbau.
Östrogen wirkt nun hemmend auf den Knochenabbau, indem sie Osteoklasten blockieren. Genaugenommen regt es die Osteoblasten an, den Botenstoff Osteoprotegin zu bilden, der die Reifung der Osteoklasten hemmt. Und wenn Zellen nicht reifen, können sie ihre Funktion nicht erfüllen.
Übrigens: Protegin ähnelt dem englischen Wort „protect“ (= schützen). Es schützt also den Knochen vor dem Abbau. Ergibt Sinn, oder?
Gleichzeitig sorgt Östrogen dafür, dass die Apoptose der Osteoklasten zu- und die der Osteoblasten abnimmt. Apoptose ist ein programmierter Zelltod, das heißt, die Zelle tötet sich quasi selbst.
Ich will Dich nicht mit medizinischem Kauderwelsch langweilen, doch ich finde es unheimlich spannend, wie genau alle Prozesse aufeinander abgestimmt sind [4].
Wie wird die Menopause diagnostiziert?
Wenn typische Symptome der Wechseljahre auftreten oder sich anderweitige Probleme bemerkbar machen, kann es sinnvoll sein, eine Blutanalyse durchführen zu lassen.
Hierbei wird die Konzentration von FSH, LH und Östrogen (bzw. Estradiol) gemessen, wobei LH und FSH extrem erhöht sind. Es kann auch von Vorteil sein, weitere Hormone mit einzubeziehen, so zum Beispiel Testosteron, Progesteron und Prolaktin.
Was hilft gegen die Symptome der Wechseljahre?
Im Folgenden möchte ich Dich mit ein paar einfachen Tipps gegen besonders häufig auftretende Beschwerden versorgen.
#1 Wechseljahre und Übelkeit
Gegen Übelkeit hilft meist ein Tee aus Fenchel, Anis und Kümmel. Doch auch Pfefferminze wirkt lindernd auf den Verdauungstrakt. Auch kann nux vomica helfen. Die sogenannte Brechnuss ist ein homöopathisches Mittel bei Magen-Darm-Beschwerden.
#2 Wechseljahre und Schwindel
Schwindel kann viele Ursachen haben. Häufig rührt er daher, dass nicht genug Blut ins Gehirn gelangt, sondern sozusagen in den Beinen „versackt“.
In so einem Fall kann es helfen, sich mehr zu bewegen, beispielsweise durch Spaziergänge. Darüber hinaus lohnt es sich, im Stehen zu arbeiten. Versuche dabei, die Fersen zu heben. Dies aktiviert die Muskelpumpe der Beine und erhöht nicht nur den Blut-, sondern auch den Lymphfluss, der wiederum Dein körpereigenes Entgiftungssystem fördert.
#3 Wechseljahre und Kopfschmerzen
Kopfschmerzen entstehen häufig durch eine zu hohe Spannung im Nackenbereich, aber natürlich können sie noch viele andere Ursachen haben.
Was in der Regel hilft, ist Magnesium. Diesen Nährstoff zu ergänzen, empfehle ich grundlegend jedem, da es schwierig ist, den Bedarf über die Ernährung zu decken.
300 bis 400 mg sollten es mindestens täglich sein. Für einen aktiven Menschen, der arbeitet, Sport treibt oder gelegentlich Stress hat, reicht dies allerdings oft nicht aus. Finde am besten selbst heraus, wie hoch Dein individueller Bedarf ist.
#4 Osteoporose und Knochenbrüche
Um Osteoporose vorzubeugen, ist es unter anderem wichtig, auf seinen Vitamin-D- und Magnesiumhaushalt zu achten. Beide Nährstoffe stärken die Knochen. Auch Vitamin A sollte nicht vernachlässigt werden, da es essentiell für den Vitamin-D-Stoffwechsel ist.
Heilpflanzen in der Menopause
Zu guter Letzt möchte ich Dir noch eine ganz natürliche Art empfehlen, den Hormonhaushalt zu regulieren, und zwar Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus).
Die Pflanze kann nicht nur in der Menopause von Nutzen sein, sondern auch generell bei Zyklusunregelmäßigkeiten. Nachdem ich die Antibabypille abgesetzt hatte, hat mir Mönchspfeffer sehr geholfen, meinen Zyklus wieder zu normalisieren.
Wie wirkt Mönchspfeffer?
Die Pflanze enthält wertvolle ätherische Öle, aber auch sekundäre Pflanzenstoffe wie zum Beispiel Flavonoide. Diese wirken ähnlich wie das körpereigene Hormon Dopamin, das zu einer Verminderung der Prolaktinkonzentration führt.
Eine erhöhte Prolaktinkonzentration kann zu Unfruchtbarkeit führen und die Funktion der Eierstöcke stören [5]. Mönchspfeffer wirkt also vor allem stimulierend auf die Eierstöcke und kann das natürliche Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron wiederherstellen und somit auch bei einer Östrogendominanz helfen [6].
Des Weiteren kann Mönchspfeffer auch helfen, den Fettstoffwechsel der Leber zu unterstützen [7].
Wichtig zu erwähnen ist, dass es einige Zeit dauert, bis die Wirkung einsetzt. Das ist ganz normal, denn der Körper muss neue Signale erst einmal verarbeiten. Deshalb wird eine Einnahme von mindestens 3 Monaten empfohlen.
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Welche Nebenwirkungen gibt es?
Jeder Körper ist anders und reagiert auch dementsprechend. Während Mönchspfeffer bei einigen für eine Linderung der Beschwerden sorgt, kann er bei anderen Symptome wie Gesichtszunahme, Juckreiz oder Müdigkeit verschlimmern. Nichts davon muss eintreten, doch der Vollständigkeit halber erwähne ich es hier [8].
Nährstoffe in den Wechseljahren
Neben Pflanzenextrakten sind auch spezielle Nährstoffe innerhalb der Wechseljahre zu empfehlen. Hier sind die wichtigsten Vitamine und Mineralstoffe:
- Kalzium: Für starke Knochen und Zähne.
- Vitamin D: Unterstützt Kalziumaufnahme und Knochengesundheit.
- Omega-3-Fettsäuren: Entzündungshemmend, Herzgesundheit, Stimmung.
- Vitamin B-Komplex: Energie, Nervenfunktion, Stimmung.
- Magnesium: Muskelentspannung, Schlafqualität, Stimmung.
- Eisen: Müdigkeit verhindern, Energieversorgung.
- Vitamin C: Immunsystem stärken, Kollagenbildung.
- Probiotika: Darmgesundheit, Verdauungsunterstützung.
Natürlich ist das keine Aufforderung, alle Nährstoffe einfach zu nehmen. Eine bessere Möglichkeit ist ein Bluttest und eine genaue Anpassung der Nährstoffe an Deine Blutwerte. Wir empfehlen den Partner Bioniq. Hier findest Du einen umfassenden Bluttest mit 26 Werten wie Vitamine, Mineralstoffe und Fettsäuren (alles, was im großen Blutbild fehlt). Mit dem Code HAPPY25 sparst Du 25 €.
Fazit – die Wechseljahre fest im Griff
Die Wechseljahre können den einen Menschen mehr und den anderen weniger belasten. In jedem Fall lohnt es sich, sich schon vorsorglich um die Hormongesundheit zu kümmern, um nicht später an Symptomen zu leiden.
Schweißausbrüche, Müdigkeit und Knochenschmerzen? Das möchte niemand. Aber selbst, wenn Du davon betroffen bist, gibt es Mittel und Wege, um etwas an Deiner Situation zu verbessern. Du bist dem hormonellen Auf und Ab also keineswegs hilflos ausgeliefert.
Eine mögliche natürliche Lösung bei Beschwerden in den Wechseljahren kann zum Beispiel Mönchspfeffer sein (Empfehlung: dieses Mönchspfeffer-Extrakt von Naturtreu* 10 % Code HAPPY10).
Du hast Fragen oder Anregungen? Dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar!
Deine Verena
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