Regelschmerzen: ich glaube, nahezu jede Frau kennt es. Die Periode beginnt, zwei bis drei Tage vorher schleichen sich langsam Schmerzen ein und manchmal sind die Schmerzen so stark, dass man das Bett gar nicht mehr verlassen möchte.
Und irgendwie hat man sich als Frau damit abgefunden, oder? Es ist nunmal so und das wird uns von der Gesellschaft auch so verkauft. Das geht auch anders!
Es bedeutet nicht, dass ich selbst nie Regelschmerzen habe, doch seitdem ich auf die richtige Ernährung und Versorgung mit Mikronährstoffen achte, ist der Zyklus deutlich erträglicher!
Was hilft gegen Regelschmerzen? Welche Nährstoffe, Lebensmittel und Tee’s wirken lindernd? Das erfährst Du in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Wie entstehen Regelschmerzen?
Oder besser vorab: Was sind Regelschmerzen? In Fachkreisen werden sie auch als Dysmenorrhoe bezeichnet. Dabei muss man die primäre von der sekundären unterscheiden. Eine primäre Dysmenorrhoe bedeutet, dass die Schmerzen durch die Menstruation selbst verursacht werden. Bei einer sekundären Dysmenorrhoe gehen ihr andere Grunderkrankungen voraus, zum Beispiel eine Endometriose.[1]
Heute bleiben wir bei der primären Dysmenorrhoe. Häufig entstehen die Krämpfe im Unterbauch im Rahmen eines sogenannten prä-/perimenstruellen Syndroms (kurz: PMS).
Dazu gehören viele Symptome wie:
- Akne,
- Müdigkeit,
- Heißhunger,
- Schlafstörungen,
- Kopfschmerzen,
- Schwindel,
- Übelkeit und vieles mehr.
Es ist offensichtlich, dass dies sich enorm auf unsere Stimmung auswirken kann. [2] Und ich kann mir vorstellen, dass es den Alltag beeinträchtigen kann, wenn man sich vor Schmerzen kaum noch regen kann. Welche Frau möchte dies schon?
Dabei gibt es zwei Gründe, die zu den häufigsten Ursachen für Regelschmerzen und PMS gehören [3]
Grund 1: Ein hormonelles Ungleichgewicht, vor allem zwischen den weiblichen Geschlechtshormonen Progesteron und Östrogen. Doch zu Zyklusunregelmäßigkeiten folgt ein separater Artikel. Seid gespannt!
Grund 2 : Eine mangelhafte Versorgung mit essentiellen Nährstoffen. Darauf möchte ich heute genauer eingehen.
Welche Lebensmittel helfen bei Regelschmerzen?
Lass uns zunächst mir der Ernährung starten. Wer auf die richtigen Lebensmittel bei Regelschmerzen zurückgreift, der kann seinen Körper bei der Selbstregulation unterstützen.
Polyphenole aus dunkler Schokolade, Heidelbeeren
Hiermit hast Du die offizielle Erlaubnis, Schokolade zu essen. Natürlich dunkle Schokolade (90-100% Kakaoanteil). Das enthaltene Theobromin ist ein absoluter Moodbooster. Außerdem enthält sie wertvolle Flavonoide. Dies sind sekundäre Pflanzenstoffe, die antientzündlich wirken.
Auch wilde Heidelbeeren können da helfen. Sie sind nicht nur eine gesunde Alternative zu Süßigkeiten, sondern enthalten auch viele Flavonoide. Diese schützen außerdem die Zellen vor zu vielen freien Radikalen, die bei zu viel Stress entstehen.
Calcium aus Sardinen, Brokkoli & Rohmilch
Was sie alle gemeinsam haben? Sie sind eine gute Quelle für Calcium. Da vor allem kurz vor der Periode der Calciumspiegel meistens sinkt, solltest Du calciumhaltige Lebensmittel zu dir nehmen.
Ballaststoffe aus Leinsamen
Sie unterstützen einen gesunden Östrogenhaushalt. Und sie enthalten Ballaststoffe, die wiederum die Darmgesundheit fördern.
Wichtig ist, dass sie gut eingeweicht und quellen gelassen werden, da sie sonst Blähungen im Magen-Darm-Trakt fördern können.
Kaufe sie bitte ungeschrotet, da es bei geschroteten Leinsamen zu einer Oxidation der Fettsäuren kommen kann, wobei sie ranzig werden (dies fördert Entzündung im Körper). Falls Du eine Maschine dafür hast, schrote die benötigte Portion frisch zu Hause.
Gesunde Fette aus Avocado, Fisch oder Nüssen
Wie auch im letzten Artikel erklärt, ist eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren essentiell. So können gesunde Fette auch Regelschmerzen vermindern.[5]
Lebensmittel wie Avocado, Wildlachs oder Nüsse können da helfen. Ich bevorzuge Walnüsse oder Paranüsse. Beide haben ein gutes Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren. Paranüsse sind außerdem eine gute Quelle für Selen. Selen ist ein starkes Antioxidans und wird bei der Bildung der Schilddrüsenhormone benötigt. Du tust Deinem Stoffwechsel damit auch noch etwas gutes.
B-Vitamine aus Weizengras, Haferflocken, Eier, Weiderind
Alle diese Lebensmittel enthalten B-Vitamine, vor allem Vitamin B1(Thiamin) und B6 (Pyridoxin). Diese wirken sich positiv auf die Stimmung, aber auch auf die Verdauung und vor allem auf Blähungen aus.
Chlorella
Dies ist mein persönlicher Tipp! Habe ich mal einen Blähbauch, wenn ich meine Periode habe, hilft mir Chlorella gut. Vermutlich, da diese Alge etwas Eisen, Vitamin B12 und Jod enthält.
Wichtig ist, dass Du nicht weniger als 4 Gramm nimmst. Chlorella ist ein Toxinbindner und hilft bei der Entgiftung. Unter der angegebenen Menge kann es Toxine mobilisieren, ohne sie dann zu binden und auszuscheiden.
Kräuter und Tee bei Regelschmerzen
Gewisse Heilkräuter können sich positiv auf PMS und Regelschmerzen auswirken. Dazu gehören zum Beispiel Frauenmantel, Beifuß, Melisse und Johanniskraut. In einem guten Bioladen gibt es mittlerweile schon etliche Tees für die Frau. Bei Johanniskraut nur bitte aufpassen. Es kann die Aufnahme von manchen Medikamenten verschlechtern oder verstärken, da es auf manche Enzyme des Auf- und Abbaus wirken kann.
Ebenfalls können Bitterstoffe sich positiv auf Regelschmerzen und PMS auswirken. Unsere Periode ist eine der größten Möglichkeiten des weiblichen Körpers, zu entgiften. Es ist förderlich, die Leber dabei zu unterstützen, da sie eine essentielle Rolle bei der Entgiftung einnimmt. Brennessel, Fenchel, Kümmel, Wermut, Schafgarbe sind nur einige der Möglichkeiten.
Sehr bekannt ist auch Mönchspfeffer gegen Regelschmerzen und beim prämenstruellen Syndrom (PMS). Mönchspfeffer unterstützt den Körper bei der hormonellen Selbstregulation und kann daher lindernd wirken [8]. Wenn Du Mönchspfeffer testest empfiehlt sich eine Einnahme von mindestens 8 Wochen, da das Eintreten der Wirkung etwas Zeit benötigt.
Welche Lebensmittel schaden bei Regelschmerzen?
Ganz nach dem Leitsatz: „Es zählt nicht nur, was wir zu uns nehmen, sondern auch was nicht.“ möchte ich Dir nun noch zwei Lebensmittelgruppen aufzeigen, welche bei Regelschmerzen eher hinderlich sind und die Du reduzieren solltest:
Zucker
Dabei spreche ich nicht von Zucker aus zum Beispiel Früchten, sondern Rohrzucker oder stark verarbeiteter Zucker wie HFCS (stark fructosehaltiger Maissirup). Beide begünstigen einen schwankenden Blutzuckerspiegel und dies begünstigt die PMS Symptome wie Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Heißhunger [4]. Nehmen wir eine hohe Menge an Glucose (=Zucker) zu uns, so wird in der Bauchspeicheldrüse viel Insulin ausgeschüttet. Dieses Hormon sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel gesenkt wird.
In zu hoher Menge kommt dann das Signal zurück, dass der Körper wieder Glucose braucht und so gehen diese Schwankungen über den Tag rauf und runter. Dies ist der Grund, warum ich im Allgemeinen zu langkettigen Kohlenhydraten, zum Beispiel aus Süßkartoffeln, rate. Diese halten den Blutzucker stabil und sorgen für eine ausreichende Sättigung mit weniger Heißhunger. Sie sind noch dazu eine gute Quelle für Vitamin E, welches sich auf Regelschmerzen begünstigend auswirken kann.
Transfette
Hochprozessierte Fette wie beispielsweise Sonnenblumenöl und Rapsöl fördern Entzündungen im Körper. Dies triggert das Immunsystem und kann eine Dysbalance der Hormone begünstigen.
Kommen wir zu förderlichen Mikronährstoffen gegen Regelschmerzen!
Die richtigen Nährstoffe bei Regelschmerzen
Vitamine und Mineralstoffe erfüllen wichtige Funktionen in unserem Körper. Sie können Deinen Körper bei der Selbstregulation unterstützen und gegen Regelschmerzen wirken. Welche Nährstoffe bei Regelschmerzen helfen, erfährst Du in diesem Abschnitt.
Magnesium
Schmerzen im Allgemeinen sind ein häufiges Zeichen dafür, dass die Muskulatur nicht entspannt ist. Grund dafür kann unter anderem ein Magnesiummangel sein. Magnesium ist eines der “Basicsupplements”, die ich nahezu jedem empfehle. Magnesium erfüllt ca. 300 verschiedene Aufgaben im Körper.
Vor allem sind Magnesium und Calcium Gegenspieler. Haben wir einen Magnesiummangel, kommt es zu einem Calciumüberschuss. Dies kann sich auf die Funktion der Mitochondrien, unsere Kraftwerke der Zellen, auswirken. Es resultiert eine verminderte ATP-Bildung, das bedeutet, wir haben weniger Energie.
Um Regelschmerzen zu lindern, empfehle ich Magnesium in Form eines Magnesiummalats oder -glycinat zu Dir zu zu nehmen. Beide wirken sich positiv auf Stimmung und Schmerzen aus. Nimm Magnesiumbisglycinat gerne am Abend, so fördert es obendrein noch den Schlaf.
Zink
Dieses Mineral hat nicht nur enorme Auswirkungen auf unser Immunsystem, sondern auch auf unseren Hormonhaushalt. So unterstützt es die Bildung von Progesteron. Häufig liegt bei Regelschmerzen und PMS eine Östrogendominanz vor, sprich ein Ungleichgewicht von Progesteron und Östrogen zu Gunsten des Östrogens. Zink stärkt ebenfalls unseren Säure-Basen-Haushalt. Ist dieser unausgeglichen, so fördert dies PMS-Symptome.
B-Vitamine
Zu Vitamin B1 und B6 habe ich im Lebsnsmittelkapitel schon etwas erzählt. Doch auch Vitamin B9 (Folsäure) und Vitamin B12 (Cobalamin) sollten da nicht fehlen. Vor allem kommen sie unserem Nervensystem zu Gute und wirken stimmungsaufhellend.
Doch auch für die Herstellung von Erythrozyten (=roten Blutkörperchen) und Hämoglobin (=roter Blutfarbstoff) sind sie essentiell. Wir benötigen Hämoglobin, um Sauerstoff durch den Körper zu transportieren. Und schließlich kann auch eine mangelnde Versorgung mit Sauerstoff zu Krämpfen führen.
Myo-Inositol
Hilft der Leber beim Fett– und Glukosemetabolismus und dient in der Zelle als Botenstoff, unter anderem für Serotonin. Wobei dies noch nicht zu 100% erforscht ist.[6]
Tipp: Naturtreu Frauenstärke bei Regelschmerzen
Das Naturtreu Frauenstärke* ist ein Komplexprodukt aus verschiedenen Nährstoffen und Pflanzenstoffen, welche bei Regelschmerzen lindernd wirken können.
Unsere Klientinnen nutzen Frauenstärke als Ergänzung zu einer gesunden Ernährung, da es häufige Mangelnährstoffe abdeckt und zusätzlich lindernde Mikronährstoffe enthält. In Verbindung mit Mönchspfeffer ergibt sich eine ausgeklügelte Rezeptur gegen Regelschmerzen und das prämenstruelle Syndrom.
Wir empfehlen eine Einnahme über mindestens 6 – 8 Wochen, um die Effekte einschätzen zu können.
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Regelschmerzen-Hausmittel
Zu guter Letzt noch ein paar kleine Tipps und Hausmittel bei Regelschmerzen, die Du schnell und unkompliziert zuhause anwenden kannst.
Wärme
Bekanntlich hilft Wärme der Muskulatur, zu entspannen. Wärmflasche mit einem Kakao aus Roh-Kakao und Rohmilch – hilft der Muskulatur und der Seele.
Basenbad
Wenn Du stark gestresst bist, fördert dies eine Übersäuerung im Körper. Was helfen kann, ist zum Beispiel ein Fußbad am Abend mit etwas Natron drin – ein bewährtes Hausmittel bei Regelschmerzen. Das gibt dem Körper wichtige Nährstoffe, um der Entsäuerung entgegenzuwirken und fördert den Tiefschlaf.
Deshalb tut uns ein heißes Bad am Abend vorm zu Bett gehen so gut. Erzeugen wir Wärme von außen, so wird die Körperkerntemperatur im Inneren runter geregelt, was sich förderlich auf den Schlaf auswirkt.
Meditation
Das Eintreten der Menstruation ist ein Signal des Körpers, sich zurückzuziehen. Kämpf nicht dagegen an und gib Dir selbst die Ruhe, die Dein Körper benötigt. Es ist okay, Pause zu machen. Lern Deinen Körper kennen und schärfe Dein Körperbewusstsein. Horch in Dich hinein, was Dein Körper gerade braucht.
Weiterführend findest Du hier noch einen Interviewausschnitt zum Thema hormonelle Einflüsse bei der Frau. Abonniere gern auch unseren YouTube Kanal:
Helfen Tabletten gegen Regelschmerzen?
Im absoluten Notfall, wenn die Schmerzen gar nicht mehr auszuhalten sind, ja. Dies liegt daran, dass Schmerzmittel wie Ibuprofen den Spiegel an Prostaglandinen senken. Diese Botenstoffe steuern unter anderem das Zusammenziehen der Gebärmutter, was für die Regelschmerzen sorgt.
Eine natürliche Alternative ist Alpha-Linolensäure, wo wir wieder bei Omega-3-Fettsäuren wären. Auch das in Ananas enthaltene Enzym Bromelain kann die Prostaglandinbildung senken.[7]
Fazit – Was hilft gegen Regelschmerzen?
Ich hoffe, Du hast viele Tipps für Dich mitnehmen können und erlebst Deinen Zyklus nun sanfter. Zusammenfassend findest Du hier noch einmal die wichtigsten Tipps gegen Regelschmerzen:
- Lebensmittel bei Regelschmerzen: Gute Fette, Polyphenole, Ballaststoffe und Lebensmittel mit guten Mengen an Calcium, Zink und Magnesium sind sehr hilfreich.
- Transfette aus Fertignahrung oder auch Zucker wirken eher hinderlich, verstärken Entzündungen und schwächen das Immunsystem.
- Kräuter und Tee’s können aufgrund ihrer Bitterstoffe sehr gut helfen, so zum Beispiel Frauenmantel oder Johanniskraut
- Wichtige Nährstoffe bei Regelschmerzen sind: Magnesium, Zink und B-Vitamine
- Wirksame Hausmittel und Anwendungen sind: Wärme, Meditation oder ein Basenbad
- wir empfehlen Naturtreu „Frauenstärke“ als pflanzliche Ergänzung bei Regelschmerzen (spare 10% mit dem Code happy10)
Du hast noch Fragen oder Anregungen? Dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar!
Deine Verena
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2 Kommentare
Hallo liebe Verena, ich habe heute mit großen Interesse das Interview beim „Leberkongress“ verfolgt. Wie stehst du zu alkoholfreiem Bier und koffeinfreiem Kaffee? Ist das ok, oder sollte man es am Besten ganz vermeiden? Vielen Dank für deine Einschätzung und herzliche Grüße Sylvia
Liebe Sylvia!
Ich trinke selbst entkoffeinierten Kaffee. und wie mit allem im Leben geht es nicht um 100%, wenn du dir mal ein alkoholfreies Bier gönnst, stirbst du nicht und es stört weniger den Schlaf als mit Alkohol.
Liebe Grüße,
Verena