Kinder sind aufgrund ihres Wachstums besonders auf eine ausreichende Nährstoffaufnahme angewiesen, wobei Omega-3 für Kinder eine besondere Rolle einnimmt. So können die maritimen Fettsäuren bei Deinem Kind zur Verbesserung der Konzentration, Aufmerksamkeit, des Immunsystems und der allgemeinen Gesundheit führen.
Fischöl oder Algenöl können auch typische Kindheitsleiden wie Allergien, Asthma oder Neurodermitis positiv beeinflussen.
Nach dem Lesen dieses Artikels wirst Du wissen, welche speziellen Vorteile Omega-3 für Dein Kind bietet, wie Du es optimal versorgen kannst und wie viel Omega-3 Dein Kind benötigt.
Inhaltsverzeichnis
Wie wirken Omega-3 Fettsäuren für Kinder?
Omega-3 ist für Dein Kind mindestens genauso wichtig wie für uns Erwachsene.
Die beiden marinen Fettsäuren, DHA und EPA, spielen eine entscheidende Rolle in der gesunden Entwicklung Deines Kindes, insbesondere für die Entwicklung seines Gehirns. Die offiziellen gesundheitlichen Vorteile von Omega-3-Fettsäuren (auch für Kinder) umfassen:
- Unterstützung der Herzfunktion
- Förderung der Hirnfunktion
- Erhaltung der normalen Sehkraft
- Unterstützung beim Aufbau eines gesunden Immunsystems
- Verbesserung der Verdauungsleistung
- Vorteilhaft für Mutter und Kind
Der letzte Punkt betont auch die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft, um die Entwicklung des Fötus optimal zu unterstützen.
Besonders interessant ist, dass diese Fettsäuren bei vielen typischen Kinderproblemen positive Wirkungen zeigen können. Diese speziellen Vorteile werden im nächsten Abschnitt genauer betrachtet.
Vorher möchte ich Dir ein Fazit zum Thema Omega-3 für Kinder von Dr. Volker Schmiedel, einem Arzt mit Fokus auf Nährstofftherapie, mitgeben:
„Fischkonsum […] hat sich als ein eigenständiger und bedeutender Faktor für die schulischen Leistungen der Schüler herausgestellt. Daher kann ich allen Eltern nur empfehlen, sich und ihre Kinder ausreichend mit Omega-3 zu versorgen, um ihnen einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen und sie in den entscheidenden Entwicklungsphasen der ersten Lebensjahre bestmöglich zu unterstützen.“
Dr. Volker Schmiedel
Omega-3 für Kinder – 5 spezielle Wirkungen
Es gibt eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen, die typisch für das Kindesalter sind und die durch Omega-3-Fettsäuren wirksam beeinflusst werden können.
Es ist erstaunlich, wie weit verbreitet diese Probleme bei Kindern sind und wie sehr sie sowohl die Kinder als auch ihre Eltern herausfordern. Gleichzeitig wird Omega-3 oft nicht ausreichend als mögliche Unterstützung in Betracht gezogen.
Aber sieh selbst, Du wirst überrascht sein, wie umfassend Omega-3 für Kinder erforscht wurde.
#1 – ADHS
Immer mehr Kinder erhalten die Diagnose ADHS, die mit Hyperaktivität, Impulsivität und mangelnder Konzentration einhergeht.
Das Robert-Koch-Institut hat ermittelt, dass 4,4 % der 3 bis 17-Jährigen eine derartige Diagnose haben. [1]
Die gute Nachricht: Omega-3-Fettsäuren können die Aufmerksamkeit, Konzentration und Merkfähigkeit von Kindern verbessern. [2]
Die Effektivität ist sehr beeindruckend: In einem Review aus 52 Studien wurde festgestellt, dass handelsübliche Fischöl-Präparate zu den zwei erfolgreichsten Maßnahmen zur Reduktion von ADHS bei Kindern gehörten! [3]
Allein diese Erkenntnis könnte demnach jedem 20. Kind helfen!
#2 – Asthma
Asthma bronchiale ist in Deutschland die am häufigsten auftretende chronische Erkrankung im Kindesalter. Etwa jedes achte Kind unter zehn Jahren und jedes zehnte Kind unter 15 Jahren leidet unter dieser Erkrankung.
Die Symptome können für aktive und spielende Kinder besonders belastend sein. Asthma äußert sich durch Brustschmerzen, Atembeschwerden, Husten und Keuchen.
Eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren kann bereits vor der Geburt das Risiko für asthmatische Beschwerden reduzieren. Eine beeindruckende Studie aus Dänemark hat dies deutlich gezeigt.
Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft etwa 2,4 g Omega-3 erhielten, hatten im Alter von drei Jahren ein um 30 % geringeres Risiko für diese Erkrankung im Vergleich zur Gruppe, die ein Placebo erhielt. [4]
Aber auch nach der Geburt ist es nicht zu spät. Omega-3-Fettsäuren zeigen positive Auswirkungen auf bereits bestehende Asthma-Symptome. [5]
PS: Oftmals liegt eine Allergie gegenüber Weizen und Milchprodukten vor. Es könnte hilfreich sein, diese für 30 Tage testweise zu meiden und die Auswirkungen zu beobachten.
#3 – Allergien und Neurodermitis
Etwa 14,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen leiden früher oder später an Neurodermitis, und 20 Prozent entwickeln Empfindlichkeiten gegenüber Nahrungsmittelallergenen. [6]
Auch in diesem Fall können Kinder von Omega-3 profitieren. Die marinen Fettsäuren DHA und EPA haben das Potenzial, die Produktion von pro-inflammatorischen Eikosanoiden wie Prostaglandinen und Leukotrienen zu reduzieren, die wiederum zu allergischen Reaktionen des Immunsystems führen könnten.
Eine Studie an gestillten Kindern hat eindrucksvoll gezeigt, wie effektiv eine ausreichende Omega-3-Versorgung der Mütter sein kann. Die Kinder von Müttern mit höheren Omega-3-Spiegeln hatten ein um 7 bis 12 Prozent verringertes Risiko, an IgE-assoziierten Erkrankungen wie Nahrungsmittelallergien oder Neurodermitis zu leiden. Im Gegensatz dazu lag das Risiko bei schlechter versorgten Kindern zwischen 23 und 37 Prozent deutlich höher. [7]
Weitere Beobachtungsstudien bestätigen diesen positiven Effekt eines hohen Omega-3-Konsums der Mutter und einer frühen Einführung von Fisch in die Säuglingskost auf die Entwicklung allergischer Erkrankungen.
Hier siehst Du eine Folie aus einem unserer Vorträge. Dargestellt ist das reduzierte Risiko von gut mit Omega-3 versorgten Müttern im vergleich zu Müttern mit Omega-3 Mangel. Den Vortrag „Gesunde Kinderernährung“ kannst Du bei mir anfordern, wenn Du eine Mail an martin@happy-blood.de schickst:
#4 – Gesundes Gehirn
Auch unabhängig von ADHS können Omega-3-Fettsäuren für Kinder und deren kognitive Leistung von Vorteil sein. Kinder, die ausreichend damit versorgt sind, zeigen eine bessere Fähigkeit zum Lernen und Merken sowie eine insgesamt positivere Stimmung.
Tatsächlich werden etwa 20 Prozent der Fettsäuren in unserem Gehirn aus der Omega-3-Fettsäure DHA gebildet. Dies allein verdeutlicht die Bedeutung von Omega-3 für unsere kognitive und emotionale Funktion.
Studien haben folgende Ergebnisse gezeigt:
- Erhöhte Aktivierung des präfrontalen Kortex (eine Hirnregion, die für Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und Planung verantwortlich ist) bei einer Einnahme von 400 bis 1.200 mg Omega-3 [8]
- Verbesserung der verbalen Lernfähigkeit und des Gedächtnisses [9]
- Weniger Depressionen und Stimmungsschwankungen [10]
#5 – Schlaf
Mit einer Verbreitung von etwa vier Prozent sind auch Schlafstörungen im Kindes- und Jugendalter ein nicht zu vernachlässigendes Problem.
Laut einer britischen Studie sind die Auswirkungen von Omega-3 auf Kinder in diesem Zusammenhang sehr vielversprechend.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine tägliche Einnahme von etwa 600 mg Omega-3 zu einer Verringerung der Schlafstörungen führte. Darüber hinaus konnten die Kinder bis zu eine Stunde länger schlafen. In dieser Studie wurden 7 bis 9-jährige Kinder untersucht. [11]
Wie versorge ich meine Kinder ausreichend mit Omega-3?
Es ist wohl kein Geheimnis, dass Kinder am ehesten Fisch essen, wenn er von Captain Iglo höchstpersönlich serviert wird.
Im Ernst: Fischstäbchen tragen kaum zur ausreichenden Omega-3-Versorgung von Kindern bei. Der enthaltene Kabeljau (manchmal auch Seelachs) zählt nicht zu den fettreichen Fischen. Dafür müssten pro Tag 30 – 50 Fischstäbchen konsumiert werden, was nicht zu empfehlen ist!
Für eine gute Omega-3-Versorgung sind fettreiche Fische wie Lachs, Sardinen, Hering oder Makrele geeignet.
Aufgrund der möglichen Schwermetallbelastung und der Erfahrung, dass die wenigsten Kinder gern Makrele oder Sardinen essen, ist eine Supplementierung meist am praktischsten.
Eltern sollten sich daher die Frage stellen, ob sie selbst oder ihre Kinder ausreichend Fisch essen.
Diese Frage ist auch für werdende Mütter während der Schwangerschaft von großer Bedeutung.
Wie viele Omega-3-Fettsäuren benötigen Kinder?
Die besten Dosierungsempfehlungen richten sich nach dem Körpergewicht des Kindes.
Dr. Schmiedel empfiehlt folgende Mengen:
- 60-80 kg – 2.000 mg EPA/DHA = 1 Esslöffel Fischöl oder Algenöl
- 30-40 kg – 1.000 mg EPA/DHA = 1 Teelöffel Fischöl oder Algenöl
- 15-20 kg – 500 mg EPA/DHA = ½ Teelöffel Fischöl oder Algenöl
Übrigens: Um den Tagesbedarf von 2.000 mg zu decken, müssten etwa 2 kg Lachs pro Woche gegessen werden. Entsprechend sind es bei 1.000 mg Omega-3-Fettsäuren ungefähr 1 kg Lachs.
Daher wird für Kinder auch die zusätzliche Einnahme von Omega-3-Fettsäuren empfohlen. Einerseits, weil die meisten Kinder ihren Bedarf wahrscheinlich nicht allein durch die Ernährung decken können, und andererseits, weil ein hoher Fischkonsum auch Nachteile mit sich bringen kann, die durch eine Ergänzung vermieden werden können (z. B. Schwermetallbelastung, Antibiotikarückstände).
Zusätzlich sei darauf hingewiesen, dass Omega-3-Fettsäuren, wie zahlreiche Studien gezeigt haben, auch für Erwachsene und insbesondere für werdende Mütter von großer Bedeutung sind. Bereits während der Schwangerschaft wird eine tägliche Einnahme von 2 bis 3 g Omega-3 empfohlen.
Tipp: Möchtest Du unser Omega-3 Konzept für Dich und Dein Kind kennenlernen? Dann schreibe mir gern eine Mail an martin@happy-blood.de und ich sende Dir alle Informationen, wie Du Omega-3 testen kannst und effektiv auffüllst – mit der besten Qualität, die es aktuell gibt.
Eine 15-minütige Vorstellung des Konzepts als Video findest Du sonst auch hier. Melde Dich danach gern mit Fragen.
Fazit – Die Bedeutung von Omega-3 für Kinder
Es könnte sein, dass wir unsere Kinder weniger oft als „Störenfriede“ bezeichnen müssten, wenn sie ausreichend mit Omega-3 versorgt wären. Tatsache ist, dass in Deutschland der Konsum von Omega-3-Fettsäuren – und das gilt auch für Kinder – häufig zu gering ausfällt.
Wie die oben beschriebenen Studien zeigen, kann Omega-3 dazu beitragen, zahlreiche kindertypische Probleme zu reduzieren, die für Eltern, Kinder, Lehrer und Erzieher gleichermaßen problematisch sein können: ADHS, Asthma, Allergien, Lernschwierigkeiten und Schlafstörungen.