Eine Ananas Unverträglichkeit kann Betroffene mit Bauchschmerzen, Blähungen sowie Durchfall quälen und sommerliche Freizeitbeschäftigungen, wie Baden, Grillen oder das klassische Relaxen im heimischen Garten, zur gastrointestinalen Tortour machen – wird die Tropenfrucht doch gern in Form von exotischen Cocktails oder Obstsalaten genossen.
Im folgenden Artikel klären wir Dich über Ursachen und Symptome auf. Außerdem zeigen wir Dir auf, wie Du eine Ananas Unverträglichkeit testen kannst und wie konkrete Behandlungsschritte aussehen könnten.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen einer Ananas Unverträglichkeit
Stellen sich nach dem Genuss einer Ananas Magen-Darm-Beschwerden ein, können verschiedene Ursachen dahinterstecken.
1. Fructose
Bei Fructose handelt es sich um ein Einfachzucker, das in Obst- und einigen Gemüsesorten vorkommt und ursächlich für eine Fructoseintoleranz ist, die mit typischen Unverträglichkeitssymptomen einhergeht. Darunter Völlegefühl, Blähungen, Durchfall etc.
Im Normalfall sorgen bestimmte Transportproteine dafür, dass Fructose die Wand des Dünndarms zur anschließenden Weiterverarbeitung passiert.
Liegt eine Intoleranz vor, sind besagte Proteine jedoch nicht leistungsfähig genug bzw. nicht in ausreichenden Mengen vorhanden. Aufgrund dessen gelangt Fructose bis in den Dickdarm. Dort wird der Einfachzucker von Bakterien vergoren, was zur Entstehung von Gasen und Beschwerden führt.
Fructose findet sich vor allem in süßen Obstsorten, wie z. B. Äpfeln, Birnen, Kirschen und – vermutlich hast Du es Dir längst gedacht – Ananas.
Nun gilt es, Dich selbst zu beobachten: Treten Deine Beschwerden nur nach dem Verzehr einer Ananas auf? Oder quält Dich Dein Magen-Darm-Trakt auch nach dem Konsum anderer süßer Obstsorten mit unangenehmen Symptomen? Ist Ersteres der Fall, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich „lediglich“ um eine Ananas Unverträglichkeit handelt.
2. Fruchtsäuren und Enzyme
Auch die in Ananas enthaltenen Fruchtsäuren und Enzyme können Verdauungsbeschwerden bedingen.
Symptome einer Ananas Unverträglichkeit
Solltest Du nach dem Verzehr der sonnig gelben Tropenfrucht folgende Symptome an Dir beobachten, ist eine Unverträglichkeit naheliegend:
- Übelkeit,
- Durchfall,
- Blähungen,
- Bauchschmerzen,
- Sodbrennen,
- Müdigkeit,
- Hautprobleme.
Tipp: Eine gesunde Darmflora (Mikrobiom) trägt dazu bei, dass Du Lebensmittel besser verdauen kannst! Darmbakterien haben wichtige Funktionen im Verdauungsprozess. Daher können Probiotika wie „Florazauber“ von Naturtreu* hilfreich sein, wenn Du immer wieder derartige Symptome wie oben hast.
Im Vergleich: Wie äußert sich eine Ananasallergie?
Die Symptome einer Ananas Allergie können unangenehme, schmerzhafte oder in Extremfällen lebensgefährliche Körperreaktionen sein. Häufig machen sich die folgenden Symptome bemerkbar:
- starker Juckreiz,
- Hautausschläge wie Bläschen, Pusteln oder Quaddeln,
- pelziges Gefühl im Mundraum,
- Schwellungen im Bereich der Lippen und allgemein des Mundraumes,
- Bauchschmerzen und Unwohlsein,
- Übelkeit und Erbrechen,
- Durchfall.
Gelegentlich auftretende Symptom sind:
- Schockreaktion,
- erniedrigter Puls,
- erniedrigter Blutdruck [1].
1. Bromelain
Verantwortlich für die mitunter heftigen Reaktionen kann das Enzym Bromelain sein. In einer Studie [2] konnte gezeigt werden, dass Bromelain Einfluss auf den IgE-Spiegel im Blut ausüben und somit ungewünschte asthmatische oder gastrointestinale Nebenwirkungen induzieren kann. IgE steht abgekürzt für Immunglobulin-E, ein Antikörper, dessen Wert bei allergischen Reaktionen erhöht ist.
2. Profilin
Auch sogenannte Kreuzallergien sind häufig die Ursache für Ananas Allergien. Bei einer Kreuzallergie reagiert der Körper auf bestimmte allergieausösende Stoffe, obwohl diese aus unterschiedlichen Quellen stammen. Häufig liegt zunächst eine Pollenallergie vor, die später weitere Allergien (etwa auf Lebensmittel) auslöst.
Profilin ist ein Protein, das in nahezu allen Pollen vorkommt. Da Profilin aber auch in Ananas enthalten ist, kann in dem Zusammenhang auch der Verzehr von Ananas zu allergischen Reaktionen führen. Der Zusammenhang zwischen Profilin und der Entwicklung von Kreuzallergien ist hinreichend wissenschaftlich belegt [3–4].
Ananas Unverträglichkeit testen
Dir stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, um zu überprüfen, ob der Verzehr von Ananas Deine Beschwerden auslöst. Zwei davon möchte ich Dir genauer vorstellen.
1. Eliminationsdiät und Ernährungstagebuch
Falls Du vermutest, von einer Ananas Unverträglichkeit betroffen zu sein, solltest Du vor allem Deinem Körperfeedback Aufmerksamkeit zollen. Verspürst Du die genannten Beschwerden, bist Dir aber nicht sicher, ob und welche Lebensmittel sie hervorrufen, empfiehlt sich eine Eliminationsdiät in Verbindung mit einem Ernährungstagebuch.
Bei der auch als Ausschlussdiät bezeichneten Methode wird zunächst das betreffende Lebensmittel, das potentiell beschwerdeauslösend sein könnte, aus der Ernährung gestrichen (Eliminationsphase).
Sobald keine unerwünschten Körperreaktionen mehr festgestellt werden können und der Körper sich erholt hat, integriert man das entsprechende Lebensmittel nach und nach wieder in den Speiseplan (Provokationsphase).
Die Erfassung des Körperfeedbacks erfolgt über ein Ernährungstagebuch. Nur so können individuelle Reaktionen korrekt mit einem Nahrungsmittel in Verbindung gebracht werden.
2. Bluttests für zu Hause
Falls Dir diese Methode zu aufwendig ist, kannst Du Deine Symptome auch ganz einfach und ohne viel Aufwand durch einen Unverträglichkeitstest bestimmen lassen. Dies geht simpel von zu Hause aus und sorgt unter Garantie für Klarheit.
Damit Du Dich im Angebotsdschungel nicht verirrst, haben wir eine Empfehlung für Dich: den Lykon Lebensmittelreaktion-Test. Mithilfe dieses umfassenden Tests, der Deine Reaktion auf knapp 95 verschiedene Lebensmittel testet, bist Du innerhalb kürzester Zeit über Deine Unverträglichkeiten im Bilde.
Hier geht’s zum Test:
Wie erfolgt die Behandlung einer Ananas Unverträglichkeit?
Liegt eine Unverträglichkeit gegen Ananas vor, ist es leider unabdingbar, eine Weile (etwa einen Monat) auf den Genuss der intensivgeschmacklichen Sommerfrucht zu verzichten. Auf diese Weise legen sich die Symptome und Dein Körper kann sich erholen.
Derweil Ananas sowie Ananaserzeugnisse (z. B. Säfte) tabu sind, kannst Du gern auf folgende Alternativen zurückgreifen:
- Mango,
- Kiwi,
- Drachenfrucht,
- oder im Idealfall heimische Obstsorten, die gerade Saison haben (Äpfel, Birnen, Pflaumen usw.).
Ist genug Zeit verstrichen, kannst Du Ananas wieder in moderaten Mengen verzehren. Dabei gilt: Beobachte Deine Körperreaktionen. Flammen die Symptome wieder auf oder bleiben sie aus? In der Regel werden Lebensmittel, die Beschwerden ausgelöst haben, nach einer Weile wieder gut vertragen.
Und um Deinen Darm umfassend zu stärken empfiehlt sich eine Versorgung mit gesunden Darmbakterien. Unsere Empfehlung dafür findest Du hier:
Fazit
Die heiße Jahreszeit verlockt mit dem Genuss exotischer Früchte wie zum Beispiel Ananas. Treten nach dem Verzehr Bauchschmerzen und Durchfall auf, wird die Freude jedoch schnell getrübt.
Glücklicherweise muss eine Unverträglichkeit keinen lebenslangen Verzicht bedeuten. Nach einem kurzen Intermezzo werden die Tropenfrüchte in der Regel wieder gut vertragen.
Solltest Du Dir noch im Unklaren sein, woher Deine Beschwerden rühren, kann ein Bluttest für zu Hause Abhilfe schaffen:
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